Messias – ein Gospeloratorium von Tore W. Aas

Messias – ein Gospeloratorium von Tore W. Aas

Unsere Autorin Barbara Fritz trat Ende November mit ihrem Chor „Gospel im Centrum“ gemeinsam mit dem „Oslo Gospel Choir“ in Winterthur (Schweiz) auf.

Im März 2017 fand in den Niederlanden die Uraufführung des Gospeloratorium „Messias“ von Tore W. Aas statt. Darin wurden verschiedene Stationen aus dem Leben Jesu vertont.
Tore W. Aas ist Komponist und Chorleiter des legendären Oslo Gospel Choir, der mit dem „Messias“ auf Tournee durch Europa ging, nicht zuletzt in Deutschland und der Schweiz.
Tore W. Aas war mit dem Komponisten, Arrangeur und Gospelsänger Andrea Crouch befreundet. So ließ er sich durch dessen Songs musikalisch inspirieren und schrieb selbst einige Lieder für Andrea Crouch.

30 Jahre Oslo Gospel Choir

Der Oslo Gospel Choir feiert 2018 mit seinem Leiter Tore W. Aas sein 30. Bühnenjubiläum.
Tore W. Aas ist neben seiner Arbeit als Chorleiter und Komponist als Dozent an einem Musikkonservatorium in Oslo beschäftigt und arbeitet als Workshopleiter in Europa. Daneben ist er Produzent skandinavischer und internationaler Acts. Neben dem Oslo Gospel Choir und seiner Band stehen bei der Tournee mit dem Gospeloratorium „Messias“ verschiedene Projektchöre mit ihren Chorleitern auf der Bühne.
Sie unterstützen verschiedene Songs und die Solisten aus dem Oslo Gospel Choir. Die Sänger sind schwarz gekleidet, wodurch die weiße Gestalt des Darstellers von Jesus besonders auffällt. Unterbrochen werden die einzelnen Szenen durch einen Erzähler, der bei der Aufführung durch die biblischen Geschichten begleitet.

Winterthur Messias Erzähler
Der Erzähler führt zwischen den Werken durch die Geschichte

Rhythmische und mitreißende Gospel-Songs

Im Gospeloratorium „Messias“ von Tore W. Aas gibt es sowohl ruhige als auch rhythmisch mitreißende Songs. Dabei werden die Zuschauer zum Mitklatschen und Mitsingen animiert, beispielsweise bei dem Lied „Don’t worry be happy“ oder bei dem „Hallelujah! Christ is risen!“, das an das „Hallelujah“ aus dem „Messias“ von Georg F. Händel erinnert und dieses teilweise rhythmisiert zitiert. Es wird von Wundern Jesu erzählt und von Gleichnissen Jesus, wie der Geschichte vom verlorenen und wiedergefundenen Sohn.

Vom Leben Jesu handeln die Geschichten, von Jesus und der Ehebrecherin und Jesus und seinen Jüngern. Dazu kommen Aussagen von Jesus wie zu seinem Namen oder über das Licht der Welt. Einen großen Teil des beinahe zweistündigen Gospeloratoriums nimmt die Passionsgeschichte Jesu ein.
Am Schluss des Gospeloratoriums und in Verbindung zur Passion und Auferstehung Jesu stellt Tore W. Aas liturgische Stücke wie das „Agnus Dei“  beim Abendmahl, das „Kyrie“ beim Sterben Jesu und das „Hallelujah. Christ is risen“ als Aufstieg Jesu in den Himmel.

Gospel Chor Centrum Konzert Messias
12 SängerInnen um Jesus – das wird wohl kein Zufall sein

Das Gospeloratorium endet mit dem Segen „Blessing“ als Epilog. Die Lieder sind durchgehend in englischer Sprache, während der Erzähler in der Landessprache, also hier auf Deutsch von der Geschichte Jesu berichtet. Bei der Schweizer Aufführung in Winterthur war der Erzähler ein Schauspieler aus Thun.
Den Projektchor am 24. November 2018 in der Parkarena von Winterthur unter der Leitung von Thomas Dillenhöfer stellte dabei unser Chor Gospel im Centrum aus Sankt Gallen.

„Der Sound und die Präsenz des Oslo Gospel Choir waren für mich immer schon Inspiration und Motivation“, sagt der Chorleiter Thomas Dillenhöfer, „seit ich Anfang der 80er Jahre von ihnen gehört habe. Und jetzt mit ihnen gemeinsam auf der gleichen Bühne Musik zu machen, ist eine große Ehre und Vorrecht.“

Oslo Gospel Choir Winterthur Konzert
Viele Sängerinnen und Sänger sind auf der Bühne

Das Gospeloratorium „Messias“ zeigt, dass in der popularen Chormusik große Formen ebenso gefragt sind wie einzelne Popsongs oder Gospel. Die engagierten Chöre sind begeistert und können dieses vor ausverkauften Hallen an das Publikum weitervermitteln.
Ähnlich wurde es auch beim Poporatorium „Luther“ deutlich, an dem sich Tausende von Sängern während des Reformationsjubiläums beteiligen konnten. Zudem macht es einfach Spaß, mit dem eigenen Chor und prominenten Chören wie dem Oslo Gospel Choir und Musicaldarstellern wie beim Poporatorium „Luther“ gemeinsam auf der Bühne zu stehen und diese neue Form von Musik und Begeisterung an das Publikum weiterzugeben.

Fotos: Jean-Daniel von Lerber, PROFILE Productions

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