10 Regeln, wie Du im Chor unersetzlich wirst

10 Regeln, wie Du im Chor unersetzlich wirst

Dein Ego und Singtalent bekommen bei den Chorstunden und Auftritten nicht die nötige Aufmerksamkeit der Mitsängerinnen und Mitsänger?
Dieses leidige Problem lässt sich mit diesen 10 Regeln für korrektes Verhalten im Chor ganz geschickt aushebeln.

1. Schärfe Dein Profil bei jeder Gelegenheit

Das funktioniert am besten mit Lautstärke, einer individuellen Textgestaltung und einem von Dir definierten Liedtempo. Was weiß schon so ein Komponist? Und die kleinlichen Besserwissereien des Chorleiters können auch getrost ignoriert werden.

2. Ignoriere das chinesische Kauderwelsch auf dem Notenblatt

Konsequentes durchziehen von Punkt 1 hat unweigerlich die ebenfalls konsequente Ausführung dieser Regel zur Folge! Noten, Pausen und andere kryptische Zeichen auf dem Notenblatt dienen nur zur aufgeblasenen Selbstdarstellung der Bearbeiter und Komponisten.

3. Mach Dich unersetzlich

Erst wenn jemand fehlt, merken alle, wie wertvoll diese Person für die Gemeinschaft ist. Steigere also Deine Wertschätzung vom Chor durch häufige Abwesenheit und Du wirst in Kürze als Rarität gefeiert.

4. Falle auf, um Deine Wichtigkeit im Chor zu unterstreichen

Komme immer zu spät. Egal, ob zur Chorprobe oder zum Auftritt. Erst dadurch erhältst Du von allen die größtmögliche Aufmerksamkeit. Kurz nach Deiner Ankunft musst Du natürlich aufholen, was Du vorher notgedrungen versäumt hast. Beginne also mit Deinem Nachbarn eine angeregte Diskussion über Atomkraft, Politik, Schule oder Arbeit. Gern gesehen sind auch Telefonate. Natürlich nur mit wirklich wichtigen Themen und laut. Damit auch jeder mitbekommt, worum es geht.

5. Lass auch die Zuschauer an Dir teilhaben

Der Einsatz Deiner Stimme steht kurz bevor? Dann kündige das epochale Ereignis mit einem kräftigen Räuspern an. Das Publikum ist dadurch perfekt auf den spontanen Hörorgasmus vorbereitet.

6. Du gibst den Ton an

Sollte Punkt 5 nicht die erwünschte Menge an Aufmerksamkeit auf Dich ziehen, wende diese Regel an. Du bestimmst einfach den Einsatzton des nächsten Liedes. Der Dirigent wird Dir mit einem freundlichen Blick seinen Dank ausdrücken. Immerhin hat er jetzt ja weniger Arbeit.

7. Lass die Neuzugänge wissen, wer der Herr im Chor ist

Trage energisch dazu bei, dass neue Chormitglieder nicht vorlaut werden. Sie sind vielmehr schon bei den ersten Proben auf den ihnen angemessenen Rang zu verweisen, der sich ausschließlich nach den vor Ort abgeleisteten Dienstjahren bemisst.

8. Kritisiere, aber sei konstruktiv dabei

Neuerungen sind selten beliebt, oft lässt sich mit angebrachter und sachlicher Kritik ein demokratischer Kompromiss finden. Beiträge wie „So ein Scheiß!“, „Dreckslied!“ oder „Das hat’s hier noch nie gegeben“ tragen zu einer positiven Grundstimmung im Chor bei und sind unbedingt zu verwenden.

9. Dein Platz beim Auftritt

Die besten Plätze im Chor sind vorne oder hinten. Mittendrin gehst Du einfach unter und kannst Dein Talent gar nicht richtig zeigen.
Ein Platz hinten ist auf den ersten Blick zwar schlechter, kann sich strategisch aber bezahlt machen, wenn Deine ausgeprägte Persönlichkeit auf manchen befremdlich wirken sollte. Mit selbstbewussten Menschen kann eben nicht jeder umgehen.

10. Arbeit macht hungrig, singen auch!

Die Chorprobe ist übrigens der ideale Ort, das Abendessen nachzuholen. Sonst wäre es ja noch später geworden (siehe Punkt 4)! Die umsitzenden Sangesbrüder- und schwestern freuen sich und wünschen gerne einen gesegneten Appetit!

 

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