Der Chor braucht eine Webseite? Klingt gut, aber womit fängt man an? Was wird benötigt? Und welche Kosten kommen auf einen zu? In dieser Artikelreihe entsteht eine komplette Webseite für ihren Chor.
So eine Webseite für den eigenen Verein ist eine tolle Sache. Aktuelle Meldungen vom und für den Verein lassen sich schnell verbreiten, besonders in Kombination mit sozialen Netzwerken wie z.B. Facebook.
In erster Linie dient eine eigene Webseite aber als Präsentationsplattform für den Chor. Auftritte, Aktivitäten, Ankündigung von Veranstaltungen und Probestunden – die Möglichkeiten, die eine eigene Webseite bietet, sind vielfältig.
In dieser Artikelreihe erstellen wir gemeinsam eine Webseite für den Chor. Im ersten Teil geht es zunächst einmal um grundlegende Dinge. Aus wie vielen Teilen die Artikelreihe hinterher bestehen wird, lässt sich noch nicht ganz einschätzen, da viele Ideen auch erst beim Schreiben entstehen.
Baukastensysteme für Webseiten
Eine naheliegende Option für die eigene Webseite sind die oft anzutreffenden Baukastensysteme. Mit Hilfe dieser Werkzeuge lässt sich direkt im Browser eine Webseite zusammenklicken und online stellen. Durch diese einfachen „Stecksysteme“ sind die Webseiten in ihren Möglichkeiten allerdings begrenzt. Wird eine Funktion wie ein Veranstaltungskalender oder eine Anmeldefunktion benötigt, gelangen diese Systeme doch schnell an ihre Grenzen.
Der Vorteil dieses Baukastensystems liegt darin, dass auch ohne technisches Wissen oder Programmierkenntnisse mit wenig Aufwand eine Webseite erstellt werden kann. Aber wir wollen doch hier etwas lernen, oder?
Die eigene Webseite mit WordPress
Keine Angst, Programmierkenntnisse sind für eine eigene Webseite trotzdem nicht zwingend erforderlich. Zum Einsatz kommt das Blogsystem WordPress, welches auch für chor-heute.de seine Dienste tut. Mit WordPress ist es nicht ganz so einfach wie mit einem Baukastensystem, dafür erhält man zum Schluss eine deutlich höhere Flexibilität und kann mit etwas Geschick sogar einen eigenen Shop für Konzertkarten aufsetzen.
Um WordPress einsetzen zu können, sind allerdings ein paar Voraussetzungen zu erfüllen. Und da die Antworten auf die nun folgenden Fragen quasi diesen Grundlagenartikel darstellen, fangen wir einfach mal vorne an. Nämlich beim Webhoster!
Was ist denn ein Webhoster?
Webhoster betreiben Rechenzentren, die vollgepackt sind mit Servern. Auf jedem dieser Server liegen jede Menge Webseiten. Ein Webhoster ist also quasi der Verwalter von Wohnraum, nur dass dieser eben aus Speicherplatz besteht.
Moderne Webseiten benötigen allerdings nicht nur einfach Speicher, sondern auch diverse Programmiersprachen. WordPress benötigt dafür zum Beispiel PHP und MySQL. PHP ist eine Programmiersprache, die auf dem Server läuft. MySQL ist eine Datenbank, die ebenfalls auf dem Server läuft. Beide können perfekt zusammenarbeiten. Und so kommt dieser Text, den sie hier gerade lesen und der mit Hilfe der Programmiersprache PHP hier angezeigt wird, nicht aus irgendeiner Word-Datei sondern aus der Datenbank.
Webhoster gibt es wie Sand am Meer. Hier das passende Angebot zu finden, ist keine leichte Sache. Im nächsten Artikel stellen wir Webhoster vor, die wir aus eigener Erfahrung empfehlen können. Wir haben da im Lauf der Jahre so einige durch …
Der Domainname
Jeder Computer im Internet hat eine eigene Adresse. Diese besteht aus vier Zahlenpaaren, die Technik heißt IPv4. Also z.B. 156.354.223.45. Diese Zahlenpaare nennen sich IP-Adresse und machen so jeden Rechner im Netz einfach lokalisierbar. Ok, das stimmt nicht mehr so ganz, denn diese Zahlenpaare sind mittlerweile knapp geworden, daher gibt es mittlerweile auch IPv6 (das aber nur am Rande und der Vollständigkeit halber).
Für eine in Nullen und Einsen denkende Maschine ist es natürlich einfach, eine IP-Adresse zu finden und sich zu merken, für den Menschen ist diese Zahlenreihe völlig nichtssagend und darum auch schlecht zu merken.
Deshalb wurden die Domains erfunden. google.de, ebay.de, apple.com und so weiter sind im Grunde nur Tarnnamen, die den Internetsurfer auf eine bestimmte IP-Adresse weiterleiten. Davon zu sehen bekommt der Nutzer aber nichts. Es ist also deutlich einfacher, sich einen bestimmten Namen als eine Zahlenreihe zu merken.
Domains sind bei den meisten Webhostern bereits im Tarif enthalten. Hier wird also in der Regel ein Komplettpaket mit Speicher und Domainnamen gebucht. Um die Registrierung der Domain und die weitere Einrichtung kümmert sich dann der Anbieter.
Was kostet das alles?
Und schon sind wir bei dem Punkt, an dem der Kassierer beginnt, mit der Stirn zu runzeln. Die Kosten für eine Webseite.
WordPress
Da wir WordPress einsetzen, belaufen sich die Ausgaben in Sachen Software auf ganze Null Euro. WordPress ist eine offene Software, an der Entwickler aus der ganzen Welt mitarbeiten. Das Unternehmen, das WordPress unter den Fittichen hat, verdient sein Geld zwar mit WordPress, aber auch nur mit dem Anbieten eines speziellen Hostingdienstes.
Wer, so wie wir, WordPress auf dem eigenen Webspace einsetzen möchte, kann das bedenkenlos tun.
Texte lassen sich ganz einfach in einer komfortablen Oberfläche eingeben. Diese lässt sich so simpel bedienen wie Word oder andere Textverarbeitungen. Auch Bilder und Videos lassen sich problemlos in den Text einfügen.
Themes und Plugins
Ist WordPress noch kostenlos, hat sich drumherum ein weiteres Geschäftsfeld entwickelt. Themes bestimmen die Optik und Funktionalitäten einer WordPress-Seite. Hier kann durchaus Geld investiert werden, es gibt aber auch zahlreiche kostenfreie Themes, die für kleine Seiten ausreichende Möglichkeiten bieten.
Das ist ein Vorteil von WordPress: Wird das Theme gewechselt, hat das keinen Einfluss auf die Inhalte der Seite.
Auch Plugins gibt es für WordPress wie Sand am Meer. Bietet ein Theme bestimmte Funktionen nicht an, gibt es unter Garantie ein Plugin, das diese Aufgabe erfüllen kann. Ein Plugin ist also eine Erweiterung, mit denen WordPress um Funktionen ergänzt werden kann.
Auch Plugins gibt es wie Sand am Meer. Häufig gibt es von kostenpflichtigen Plugins auch eine abgespeckte Version, die für kleine Webseiten in der Regel ausreichend ist.
Kosten für den Webhoster
Kommen wir zum größten Kostenanteil, dem Webhoster. Nach oben gibt es auch hier keine Grenze, nach unten aber auch nicht. Wer den Spruch „Wer billig kauft, kauft zweimal“ kennt, kann hier auch bei Webhostern auf die Nase fallen. Nichts ist ärgerlicher als eine langsame oder gar nicht zu erreichende Webseite, nur weil 1,00 Euro im Monat gespart werden musste.
Im nächsten Artikel gehen wir noch näher auf die Kosten für den Webhoster ein, aber zwischen 3 und 5 Euro pro Monat sollten für eine qualitativ gute Leistung einkalkuliert werden.
Die Kosten für eine eigene Webseite halten sich also in Grenzen. Dafür erhält der Verein aber auch eine Webseite mit voller Flexibilität, die man bei vermeintlich günstigeren Baukastensystemen nicht erreichen kann. Wer also mit seiner Webseite klein anfangen möchte, aber bereits Pläne für weitere Dinge hat, macht mit der Entscheidung für WordPress (und für diese Artikelreihe) nichts verkehrt.
Die eigene Arbeitszeit
WordPress macht zwar vieles leichter, fordert vom Benutzer aber auch eine gewisse Einarbeitungszeit ab. Wenn das System erstmal steht und funktioniert, sind neue Inhalte quasi im Handumdrehen erstellt. Hier kann schon mal die ein oder andere Stunde ins Land gegen, vordergründig sollte es also auch um den Spaß an der Sache gehen und neue Dinge zu lernen und anzuwenden.
Wie oben erwähnt, dreht sich der nächste Artikel um die Auswahl eines passenden Zuhauses für die neue Chorwebseite und kurz danach gehen wir schon ans „Eingemachte“.
schaut mal auf http://www.chor-website.de – ist genau auf Chöre ausgerichtet, bietet auch weitere Chorfunktionen wie Terminverwaltung, Notenverwaltung, Mitgliederverwaltung, Probenverwaltung etc – und ist ohne jegliche IT-Kenntnis zu erstellen.. zudem kostenfrei… Jedes Feedback sehr sehr willkommen…